Bedeutung des Messstellenbetriebsgesetzes (MsbG) für Strom- und Gasnetzbetreiber

Der Ausbau der Erneuerbaren Energien in Deutschland schreitet voran. Im Jahr 2015 wurden bereits mehr als 30% des Bruttostromverbrauchs aus Erneuerbaren Energien gedeckt. Die Bundesregierung strebt an bis zum Jahr 2025 diesen Anteil auf 40 bis 45 Prozent zu erhöhen.

Die Eigenart der wetterabhängigen Einspeisung von Wind- und Sonnenenergie stellt jedoch neue Anforderungen an Energieproduzenten, Netzbetreiber und Verbraucher. Während sich das Energieangebot aus konventionellen Quellen an die Gewohnheiten der Verbraucher anpassen ließ, ist die Verfügbarkeit von Wind und Sonne nicht im selben Maße steuerbar. Teilweise kommt schon heute die Kapazität der Netze an ihre Grenzen. Mit dem Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende vom 29. August 2016 soll deshalb  die Grundlage für die Energieversorgung der Zukunft mit Smart Grid, Smart Meter und Smart Home gelegt werden.

Intelligente Messsysteme  werden eine direktere Kommunikation zwischen Erzeuger, Netzbetreiber und Verbraucher ermöglichen. Diese Smart Meter liefern künftig die Daten, die dem Verbraucher Transparenz gewähren und ihn befähigen seinen Energieverbrauch flexibel an die Erzeugungssituation anzupassen. Dem Erzeuger ermöglichen sie variable Tarife anzubieten. Und dem Netzbetreiber werden sie ein verbessertes Lastmanagement sowie zielgerichtete und damit geringere Netzinvestitionen gestatten.